Der Strand breitet sich vor den Häusern aus, dahinter ist blauer Pazifik. Etliche Handtücher, Strandkörbe und Sonnenschirme stehen dort, aber es ist noch genug Platz zwischen den einzelnen Plätzen. Im schwarzen Neckholder-Bikini, eine große Sonnenbrille in die schwarzen Locken hochgeschoben, sitzt Esther Goldstein-Howard auf einem blauen Handtuch und lässt ihren Körper von der Sonne verwöhnen. Ihre Haut hat einen sehr dunklen Ton angenommen. So, wie sie gerade aussieht, sind ihre nahöstlichen Wurzeln unverkennbar. Barfuss, einen kurzen, blauen Batik-Rock über den rot-orangen Bikini gezogen, kommt Sally Marsh heran, zwei Cocktailgläser auf einem hölzernen Tablett stellt sie zwischen ihrem schwarzen und Esthers blauem Handtuch ab. „Vier“, wirft sie nachlässig hin, als sie sich auf ihr Handtuch setzt. Abgeklärt zuckt Esther die Schultern: „Zuzüglich derer mit Teleobjektiven in den Hotels. Wie die Geier. Immer auf der Lauer nach einem sexy Bild von Charles Benjamin Howards lustiger Witwe.“ Marsh schnaubt. Sie nippt an ihrem Cocktail, dann merkt sie an, das sei doch besser, als wenn die Reporter in anderen Bereichen nachbohrten. Esther zögert, in ihren Gedanken formt sich langsam eine Idee. Marsh mustert sie nachdenklich und fragt sich, was in Esthers Kopf vorgeht. Dann fragt sie, ob es Neuigkeiten aus Kalifornien gäbe. Esther schnaubt: „Dorothy Howard-Fielding hat einen von Liz‘ Intimfeinden aus dem Studium engagiert, um Tom Arden oder mir geschäftsschädigende Unfähigkeit nachzuweisen. Aber Liz schaukelt das schon.“ Ohne Marsh Gelegenheit zu einer Antwort zu bieten, rollt sie sich auf den Bauch und fordert diese auf, ihr den Rücken einzucremen. Marsh hebt die Brauen und fragt nach, warum ausgerechnet jetzt. Esther erklärt bestimmt: „Einen hübschen Hawaiianer wirst du ja wohl nicht spontan auftreiben können. Mach mein Oberteil auf, creme mir den Rücken ein. Creme auch unter die Ränder des Höschens. Sie wollen Charles B. Howards lustige Witwe! Können sie haben!“
Schlagzeile einer kalifornischen Klatsch-Zeitung: „Esther Goldstein-Howard im Luxus!“, darunter ein Foto von Esther auf dem Bauch liegend, mit offenem Bikini-Oberteil. Sally Marshs Hände scheinen aus der Perspektive schräg von oben tief unter Esthers Höschen zu stecken. Etwas kleiner, in der unteren, rechten Ecke findet sich die Überschrift: „Neue Klage! Howard-Fielding beschuldigt Goldstein-Howard der Geschäftsschädigung!“
Dorothy Howard-Fielding wirft ihrem Anwalt Robert Landsman die Zeitung auf den Schreibtisch: „Was denken sie sich eigentlich, Landsman?“ Ihre Stimme klingt scharf und etwas schrill. Landsman sieht zu ihr hoch und lacht: „Heißen Hintern hat sie, ihre Stief-“ Die Fortsetzung des Satzes bleibt ihm im Hals stecken, denn Dorothy Howard-Fielding gibt ihm eine schallende Ohrfeige. Während er ungläubig die Gattin des Senators anstarrt, lässt diese leise und gefährlich einen Hagelschauer von Anschuldigungen über den Anwalt hereinbrechen: Er maße sich an, ohne ihre Freigabe und ohne tatsächlich die Klage eingereicht zu haben, eine solche Klage an die Presse durchzustechen, vernachlässige darüber die Anfechtung des Testaments von Charles Benjamin Howard und besitze dann auch noch die Frechheit, Esther Goldstein als ihre Stiefmutter zu bezeichnen. Ungnädig besteht die darauf, dass er sich entschuldigt, dann wendet sie sich ab. Auf dem Weg aus Landsmans Büro umspielt ein souveränes Lächeln die Lippen von Dorothy Howard-Fielding. Dann wählt sie auf ihrem Telefon die Nummer von Nicolas Howard. Als er abnimmt, grüßt sie ihn mit: „Onkel Nick!“ Doch ihr herzlicher Ton kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie ihn beschuldigt, ihre Rettung des Unternehmens zu sabotieren. Nick Howard sagt nichts dazu, er schweigt so beharrlich, dass Dorothy doch etwas lauter wird: „Und was sagst du nun dazu?“ Das Schulterzucken ist fast durch die Telefonleitung zu hören: „Nichts. Ich halte es nicht für aussichtsreich, das dummhübsche Ding zu verklagen. Von Thomas Arden wirst du auch keinen Cent sehen. Konzentriere dich auf die Anfechtung des Testaments. Wenn Charles‘ Notar Aldred das aufgesetzt hat, ist das ein ausreichend harter Brocken. Schönen Tag noch, Dorothy.“ Wütend starrt sie den Hörer an, Nicolas Howard hat einfach aufgelegt. Charles Junior sieht seiner älteren Schwester unverschämt grinsend entgegen und fragt in unschuldigem Ton, ob es Probleme gäbe. Der unausgesprochene Vorwurf, sie sei nicht hart genug, Esther Goldstein-Howard für den Anteil am Erbe der Howards fertigzumachen, hängt überdeutlich in der Luft. Doch Dorothy beherrscht sich und geht nicht darauf ein. Stattdessen fragt sie, ob er wenigstens Claire Howard erreicht habe. Charles lacht auf: „Klar. Sie mag nicht mitklagen, weil sie sich die Anwaltskosten nicht leisten kann. Ich habe ihr gesagt, das sei kein Problem. Da meinte sie, sie überlege es sich.“ Dorothy belehrt ihn entschlossen, er habe bei Claire Howard so lange Klinke zu putzen, bis sie sich an der Klage beteilige. Dann zieht sie sich in den Nebenraum zurück und ruft ihren Mann, Senator Fielding an. Allerdings bekommt sie nur die Sekretärin an den Apparat: „Filibuster.“, bescheidet diese der Frau ihres Chefs lapidar. Sie fragt, ob er die Endlosrede halte oder wer anders, doch als die Sekretärin ihr den Vorgang erklären will, verliert sie das Interesse und legt grußlos auf.