Als Esther die rote Corvette Kies auf der Auffahrt des Howard-Anwesens aufwirbeln lässt, kommentiert Sally Marsh vom Beifahrersitz: „Dafür, dass es deine Idee war und sie so gut funktioniert, bringt es dich ganz schön auf die Palme.“ Esther schnaubt. Dann zuckt sie die Schultern und antwortet deutlich ruhiger, dass es einfach nicht schön sei, als lustige Witwe dargestellt zu werden und dass das Bild in der Zeitung etwas suggeriere, was so nicht der Fall gewesen sei. Marsh erwidert, dass genau dieser Eindruck eigentlich Esthers Intention gewesen sei. Innerlich gibt sie ihr recht, aber es auch laut auszusprechen, dazu kann Esther sich nicht überwinden. Sie übergibt Will Sanders die Corvette und geht zusammen mit Marsh ins Haus. Hiller erwartet die beiden in Hemd und langer Hose, er fragt nach den Wünschen für das Abendessen. Trocken erwidert Esther: „Nichts Schweres. Wir haben noch zu tauchen. Ansonsten ist es mir völlig egal.“ Marsh wünscht sich kurzerhand gebratenen Reis mit Huhn und Gemüse, was Hiller mit einer altmodischen Formel bestätigt und sich zurückzieht. Als die beiden Frauen auf der Terrasse sitzen, unterhalb des Geländers von Esthers Schlafzimmer mit Blick auf das von der Insel beschattete Meer, fragt Sally vorsichtig, ob für solche Bilder künftig Chartrand herhalten solle. Schmunzelnd erwidert Esther: „Das ist biestig. Du weißt schon, dass Chartrand auf dich steht? Außerdem brauchen wir ihn auf Ni’ihau und vor allem auf den Booten.“ Sally zuckt die Schultern und erwidert: „Ich stehe auch nicht auf Frauen und habe für das Bild mitgemacht.“ Esther neckt sie damit, dass es ihr doch gefallen habe. Doch Marsh erwidert trocken, sie ziehe es vor, Esther zu schminken und zu cremen, statt ihren Hintern zu massieren. Dann gleitet das Gespräch ab, dass der Nachteil des Anwesens auf der Ostseite der Insel sei, dass der Sonnenuntergang nicht zu sehen sei. Als es etwas dunkler wird, gehen langsam die auf der Terrasse versteckten Leuchtkörper an und verbreiten weiches Licht. Sally Marsh runzelt die Stirn, als sie das noch etwas rötlichere Licht vom Grund des Pools wahrnimmt, der sich zwischen der Terrasse und dem Park zum Meer hin ausbreitet. Esther lehnt sich zurück und grinst. „Will Sanders hat dich immer noch nicht herumgeführt“, stellt sie fest. Sally hebt fragend die Brauen, Esther leckt sich über die Lippen und beginnt: „Es gibt eine neutrale Pool-Beleuchtung, aber die lassen wir meistens aus. Was du im Moment siehst, ist das Fenster auf dem Poolgrund.“ Dann entscheidet sie sich um: Statt zu erzählen, meint sie nur leise: „Komm!“ Sally folgt ihr um den Pool herum, es ist ein recht weiter Weg um das abgerundet sichelförmige Becken herum. Ein wenig sinkt die mit Beeten und Rasen bedeckte Fläche ab, auf der vom Haus abgewandten Seite liegt der Boden mehrere Meter unter der Wasseroberfläche des Pools. Sally staunt, als sie den Höhleneingang sieht. Esther erklärt, dass es ein verstecktes Tor gegen Sturm und schlechtes Wetter gebe, aber normalerweise der Zugang offen bleibe, wenn jemand im Haus sei. Das weiche, rötliche Licht umfängt die beiden Frauen und Sally staunt, als sie vor einem gewaltigen Becken in Form einer Muschel stehen, aus deren Boden dampfend warmes Wasser nach oben quillt, durch zwei Rinnen tiefer in die kuppelförmige Höhle fließt und in kleinere Muscheln am rechten und linken Rand plätschert. Als sie unter der Muschel eine gebogene Treppe hinunter gehen, die wie aus dem Stein geschlagen aussieht, werden Sallys Augen immer größer. Hoch über ihnen schimmert Licht durch das Deckenfenster, das den Boden des Pools im Park bildet. Ein Wasserbecken im Boden liegt unter dem breiten Rand der großen Muschelschale, zum Haus gewandt treffen die beiden Reihen kleinerer Muschel-Becken, die rund um die runde Höhle führen, wieder in einem tiefen Becken zusammen. Auch der Rand dieses Beckens sieht wie eine Muschel aus. Ungläubig schaut Sally durch den Durchbruch in der Höhlenwand. Nur durch die Wanne mit Muschelrand erreichbar, breitet sich dahinter ein luxuriöses Bad aus. „Ich habe Charles oft hier unten erwartet. In der Wanne, nackt. Das innere Höhlenbad dort hat eine Wendeltreppe in das Bad neben unserem Schlafzimmer“, erklärt Esther. Sally bemerkt fast nicht, dass das Essen auf der Terrasse bereits serviert ist, als sie wieder nach oben kommen, so beeindruckt ist sie von Charles Howards „Lustschloss“, wie Esther es nennt.
Zwei Stunden später gehen die beiden Frauen durch den Park zum Meer. Beide tragen schwarz-glänzende Anzüge aus demselben schallschluckenden, im Wasser fast unsichtbar machenden Material, mit dem auch die U-Boote beschichtet sind. Als sie Hiller im Park begegnen, bemerkt er sie erst, als die beiden riesigen Dobermänner, mit denen er seine Runde dreht, die beiden zu stellen versuchen. Sally kichert, als sie am Strand ins Wasser gehen: „Das Klischee ist fast perfekt – Hiller heißt er und hat zwei Dobermänner, dazu der coole Will Sanders.“ Esther erwidert, sie habe sich auch amüsiert, zumal auch Hiller selbst sich gerne darüber lustig mache. Dann ziehen sie die Atemgeräte über und laufen durch die Brandung, bis sie in tieferes Wasser kommen. Kurz orientieren sie sich mit einer Lampe im dunklen Wasser, dann blinkt es vor ihnen auf. Einige Minuten später schließen sie die Luke über sich und die Schleuse entleert sich. Chartrand öffnet die Luke und erstarrt, als er Sally Marshs Körper, von dem Material eng nachmodelliert, gewahr wird. Er fasst sich sofort und wirft einen strafenden Blick zu Corey Callaghan, da dieser einen Pfiff ausstößt, als er Esther in derselben körperbetonten Aufmachung sieht. Ein paar Stunden später erreichen sie die Höhle auf Ni’ihau, wo sich die Gruppe in der Messe der Wohnhöhle versammelt. Esther erklärt, vor dem Whiteboard stehend: „Nun sammeln wir Ziele.“ Schon bald stehen viele Stichpunkte an der Tafel: Abfallverklappung, illegaler Walfang, Fischtrawler in Schutzgebieten. In einer anderen Spalte mit der Überschrift „Realisierung fraglich“ ist aufgeführt: illegale Müllentsorgung an der Küste, Chemiefabriken, Flottenstützpunkte. Nach zwei Stunden kehren Esther und Sally Marsh auf das U-Boot „Aphrodite“ zurück. Neben Chartrand und seinen Leuten geht auch Thomas Arden mit an Bord, Callaghan bleibt im Stützpunkt zurück. Esther erklärt an Arden gewandt: „Ich möchte Corey nicht zu sehr provozieren. Daher habe ich den Angriff auf einen Flottenstützpunkt nicht abgelehnt. Ich halte nicht viel von der Navy, aber wir müssen auch beachten, dass sie uns finden können, wenn sie nur motiviert genug suchen.“ Der Ingenieur nickt und erwidert, Chartrand werde Callaghan schon disziplinieren. Esther wiegt den Kopf hin und her. Doch dann lenkt sie das Thema auf Ardens Heimkehr nach Kalifornien. Sie habe mittlerweile mit Ames telefoniert, eine Klage gegen Arden und sie sei zwar in den Medien gewesen, aber noch nicht eingereicht. Als Arden nachfragt, lächelt sie: „Es scheint so, dass habe Liz‘ Intimfeind die Klage durchgestochen, bevor Dorothy sie autorisiert hat. Warum sie das allerdings nicht autorisiert, weiß ich nicht.“ Arden spekuliert über die Erfolgsaussichten, aber Esther lässt das nicht gelten. Dorothy könne sich jeden Versuch leisten, der auch nur vage eine Chance auf Erfolg habe. Doch eine Erklärung für den seltsamen Vorgang finden sie nicht.