Thomas Arden steht bereits auf dem Steg in der von wenig künstlichem Licht und durch Wasser herein schimmerndem Sonnenlicht beleuchteten Höhle. Als Esther die Luke öffnet, lächelt er ihr zu. „Mrs. Goldstein-Howard! Willkommen unter Ni’ihau.“ Esther springt vom Rumpf des Bootes auf den Steg. Metallene Streben, hölzerne Stege und Vulkangestein bilden einen eigenartigen Kontrast in der Erkaltungshöhle. Im Wasser liegen, an den Stegen vertäut, alle drei Boote: „Aphrodite“, „Nereide“ und „Tethys“. Esther bedankt sich für das Willkommen und kommt über den Steg an Land. Arden führt sie aus der Hafen-Höhle heraus hinüber in die Maschinenhöhle. Ein Generator brummt, die meisten anderen Maschinen aus der ehemaligen Halle E17 auf dem Werksgelände von Howard Industries sind abgeschaltet. Durch einen schmalen Durchgang erreichen sie die Wohnhöhle, die durch mehrere gemauerte und viele hölzerne Stellwände in Gemeinschaftsräume, Bäder und Wohnräume für ungefähr dreißig Leute unterteilt wurde. Arden fragt leise: „Hast du es dir so vorgestellt?“ Esther schüttelt den Kopf. „Nein. Größer. Kleiner. Alles zugleich. Wie soll man sich etwas vorstellen, das man nur in seiner Funktion, nicht in seinem Design geplant hat?“ Arden nimmt ihr die Gegenfrage nicht übel, er bietet ihr Tee an, doch sie reagiert nicht. Dann berichtet er, dass der Aufenthalt angenehm gewesen sei, er freue sich allerdings wieder auf Kalifornien. Schließlich fragt er, wie es um die Ermittlungen stehe, die der Brand von Halle E17 und der erschreckend geringe Fortschritt des Navy-Projektes sicher nach sich gezogen habe. Esther zuckt die Schultern: „Ich habe noch nicht mit Cristina Benitez oder Liz Ames telefoniert. Dorothy und Nicolas haben das Regime übernommen.“ Arden nickt. Er bietet Esther einen Becher Wasser an, den sie annimmt. Dann zwinkert er: „Ich muss dir etwas zeigen!“ Nickend folgt ihm Esther zurück in die Halle mit den Maschinen. Das Brummen des Generators intensiviert sich, als Arden zwei Maschinen anschaltet. „Ich hatte während der Überfahrt eine Idee, wie wir die Elastizität und Festigkeit trotz der schallschluckenden Bläschen im Kunststoff erhalten. Ich hab’s getestet – du kannst nun einen Taucheranzug aus der Beschichtung, die wir angeblich nicht entwickelt haben, auf einen Laserscan deines Körpers anpassen lassen.“ Sie lacht auf: „Wenn Sally so ein Teil hat, wird Sylvain Stielaugen bekommen.“ Arden grinst, er enthält sich eines Kommentars. Dass er an Corey Callaghans Reaktion auf Esther in einem solchen Taucheranzug denken muss, will er seiner Chefin nicht offenbaren.
„Es nervt“, bricht es aus Elizabeth Ames hervor. Cristina Benitez und die Anwältin sitzen in einer Bar in San Francisco, schräg vor ihnen zeigt ein Fenster über die Bay. Da die Bar in einem der oberen Stockwerke eines Hochhauses liegt, ist die von Westen noch von der Sonne beleuchtete Bay Bridge gut zu sehen. Benitez schaut Ames nicht an, sie ist zu fasziniert vom Licht der Sonne, das die Öffnung des Yerba-Buena-Tunnels umspielt. Ames fährt fort: „Bob Landsman hat das zu einem ganz persönlichen Ding gemacht. Er will mich vor Gericht flachlegen, wo er es schon im Wohnheim nicht geschafft hat.“ Benitez sieht nun doch hinüber zu Ames. Diese redet sich mehr und mehr in Rage, trinkt ihren Gin Tonic zu schnell und bestellt einen zweiten. Benitez seufzt. Dann erklärt sie: „Du lässt dich provozieren, Liz. Er hat leichteres Spiel, wenn du so wütend bist. Dann machst du vielleicht Fehler.“ Ames will auffahren, ihre Hand zuckt, und in ihrem Geist führt sie die Ohrfeige in Benitez‘ Gesicht zu Ende. Dann erschrickt sie und wird blass. Die Vorstellung, Benitez zu schlagen, holt sie in die Wirklichkeit zurück. Ein wenig schroff bestellt sie noch einen Espresso zu ihrem Gin Tonic, was den Barmann sichtbar irritiert. Mit einem Ächzen fasst Ames sich: „Du hast recht, Cris. Ich sollte das in kalten Hass überführen, bevor es zu Gesprächen oder einer Verhandlung kommt.“ Benitez wirft ein: „Falls Dorothy Howard-Fielding überhaupt Anklage erheben lässt. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich auf Nick Howards Unterstützung verlassen hatte. Aber der sagt gar nichts dazu.“